13 - Einführungsvorlesung Mittelalter [ID:2114]
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[MUSIK]

dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert all

die Könige und Kaiser und Schlachten und Kirchen und was weiß ich es ist halt die Wirtschaft mit

ihrem entscheidenden Standort im Mittelalter die Stadt und wir müssen ganz grundlegend

anfragen oder anfangen mit drei scheinbar sehr einfach klingenden

Fragen nämlich wie entsteht überhaupt eine Stadt im Mittelalter aus den

Trümmern der Römerzeit und zweitens die gar nicht so einfältige Frage was

ist denn überhaupt eine Stadt wir werden sehen das ist nicht so ganz einfach zu definieren und

dann um den Bogen zur Wirtschaft hinzubekommen wie funktioniert die Stadtwirtschaft denn überhaupt

nun zur ersten Frage gibt es verschiedene Ansätze das eine ist es gibt viele

Städte heute die auf römische Wurzeln zurückgehen Florenz ist eine ein Beispiel

Rom etc. selbst im Reich gibts welche Trier war Hauptstadt des Römischen

Reiches im 4. Jahrhundert was die Trierer natürlich jedem Besucher freudig mitteilen

Köln Regensburg es gibt eine Fülle von Städten die auf römische Wurzeln zurückgehen das

Problem ist allerdings zu beweisen dass aus der römischen

Stadt die mittelalterliche Stadt unmittelbar entstanden ist das heißt dass

es eine Kontinuität gibt wir haben sehr wenige Quellen in der entscheidenden Zeit

aber wir haben immer noch die Kirche und viele sie merken an diesen Namen viel dieser alten

Römerstädte sind auch bis Bischofssitze und wenn wir die Bischofslisten der

Kirchen befragen dann sehen wir dass es viele Lücken gibt die Tatsache dass es keine keinen

Bischof gibt beweist nicht unbedingt dass die Stadt verschwunden ist aber es

erhebt einen starken Verdacht dass es einfach gar nichts mehr gibt zweitens

die Topographie ist nicht ganz eindeutig wenn sie wenn sie an Erlangen oder irgendeine

andere Stadt denken wenn ein Gebäude abgerissen wird wird die Straße selten zugeschüttet

Sondern man reißt ein Gebäude nieder baut ein Neues da aber

die Straßenführung bleibt identisch wenn wir diese Frage an das römische Trier stellen

in der Karte sind die schön quadratischen römischen Wohnblöcke markiert

das sind die römischen Straßen die blauen Straßen markieren die

mittelalterliche Stadtführung und man kann gewisse Ähnlichkeiten gewisse

Übereinstimmungen sehen aber der Gesamteindruck ist dass die mittelalterliche

Straßenführung der Stadt Trier erheblich von der römischen Straßenführung abhebt das

heißt aber in dem Augenblick wo diese Straßen angelegt wurden

konnte man gar nix mehr von der römischen Straßenführung überhaupt erkennen es war nur Hügel

und Gras also keine Kontinuität ohnehin selbst wenn es uns gelänge

die Kontinuität der römischen Stadt Trier zur mittelalterlichen Stadt Trier zu beweisen

haben wir immer noch das Problem die Entstehung der Stadt im nichtrömischen

Deutschland also diesseits des Limes zu erklären denn das da gibts keine

römischen Wurzeln der zweite Ansatz ist zu sagen ein Herrscherhof im Mittelalter hat

etwas mit der Entstehung der Stadt zu tun denn jeder Hof insbesondere ein

Bischofshof braucht Gesinde braucht Handwerker Bäcker Barbiere

oder was weiß ich alles mögliche und dies könnte der Keim einer Stadt

gewesen sein das Problem ist dass wir nicht überall

civitates oder Städte haben und das zweite Problem ist wir

haben das Problem zu erklären warum gerade an diesem Ort

aus diesem Hof eine Stadt entstanden ist mit den Bischöfen ist

es verhältnismäßig einig denn sie sind nach nach dem Kirchenrecht verpflichtet ihren Wohnsitz

in einer Civitas was auch immer das Mittelalter darunter verstanden hat in einer Civitas

zu nehmen aber die weltlichen Herrscherhöfe reisen herum weil kein

Ort genügend Lebensmittel bietet um diese Herrschaften das ganze Jahr durchzufüttern

also haben wir ein Problem alle Städte mit der Anwesenheit eines

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

01:31:32 Min

Aufnahmedatum

2012-02-03

Hochgeladen am

2012-02-21 16:30:03

Sprache

de-DE

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