[MUSIK]
dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert all
die Könige und Kaiser und Schlachten und Kirchen und was weiß ich es ist halt die Wirtschaft mit
ihrem entscheidenden Standort im Mittelalter die Stadt und wir müssen ganz grundlegend
anfragen oder anfangen mit drei scheinbar sehr einfach klingenden
Fragen nämlich wie entsteht überhaupt eine Stadt im Mittelalter aus den
Trümmern der Römerzeit und zweitens die gar nicht so einfältige Frage was
ist denn überhaupt eine Stadt wir werden sehen das ist nicht so ganz einfach zu definieren und
dann um den Bogen zur Wirtschaft hinzubekommen wie funktioniert die Stadtwirtschaft denn überhaupt
nun zur ersten Frage gibt es verschiedene Ansätze das eine ist es gibt viele
Städte heute die auf römische Wurzeln zurückgehen Florenz ist eine ein Beispiel
Rom etc. selbst im Reich gibts welche Trier war Hauptstadt des Römischen
Reiches im 4. Jahrhundert was die Trierer natürlich jedem Besucher freudig mitteilen
Köln Regensburg es gibt eine Fülle von Städten die auf römische Wurzeln zurückgehen das
Problem ist allerdings zu beweisen dass aus der römischen
Stadt die mittelalterliche Stadt unmittelbar entstanden ist das heißt dass
es eine Kontinuität gibt wir haben sehr wenige Quellen in der entscheidenden Zeit
aber wir haben immer noch die Kirche und viele sie merken an diesen Namen viel dieser alten
Römerstädte sind auch bis Bischofssitze und wenn wir die Bischofslisten der
Kirchen befragen dann sehen wir dass es viele Lücken gibt die Tatsache dass es keine keinen
Bischof gibt beweist nicht unbedingt dass die Stadt verschwunden ist aber es
erhebt einen starken Verdacht dass es einfach gar nichts mehr gibt zweitens
die Topographie ist nicht ganz eindeutig wenn sie wenn sie an Erlangen oder irgendeine
andere Stadt denken wenn ein Gebäude abgerissen wird wird die Straße selten zugeschüttet
Sondern man reißt ein Gebäude nieder baut ein Neues da aber
die Straßenführung bleibt identisch wenn wir diese Frage an das römische Trier stellen
in der Karte sind die schön quadratischen römischen Wohnblöcke markiert
das sind die römischen Straßen die blauen Straßen markieren die
mittelalterliche Stadtführung und man kann gewisse Ähnlichkeiten gewisse
Übereinstimmungen sehen aber der Gesamteindruck ist dass die mittelalterliche
Straßenführung der Stadt Trier erheblich von der römischen Straßenführung abhebt das
heißt aber in dem Augenblick wo diese Straßen angelegt wurden
konnte man gar nix mehr von der römischen Straßenführung überhaupt erkennen es war nur Hügel
und Gras also keine Kontinuität ohnehin selbst wenn es uns gelänge
die Kontinuität der römischen Stadt Trier zur mittelalterlichen Stadt Trier zu beweisen
haben wir immer noch das Problem die Entstehung der Stadt im nichtrömischen
Deutschland also diesseits des Limes zu erklären denn das da gibts keine
römischen Wurzeln der zweite Ansatz ist zu sagen ein Herrscherhof im Mittelalter hat
etwas mit der Entstehung der Stadt zu tun denn jeder Hof insbesondere ein
Bischofshof braucht Gesinde braucht Handwerker Bäcker Barbiere
oder was weiß ich alles mögliche und dies könnte der Keim einer Stadt
gewesen sein das Problem ist dass wir nicht überall
civitates oder Städte haben und das zweite Problem ist wir
haben das Problem zu erklären warum gerade an diesem Ort
aus diesem Hof eine Stadt entstanden ist mit den Bischöfen ist
es verhältnismäßig einig denn sie sind nach nach dem Kirchenrecht verpflichtet ihren Wohnsitz
in einer Civitas was auch immer das Mittelalter darunter verstanden hat in einer Civitas
zu nehmen aber die weltlichen Herrscherhöfe reisen herum weil kein
Ort genügend Lebensmittel bietet um diese Herrschaften das ganze Jahr durchzufüttern
also haben wir ein Problem alle Städte mit der Anwesenheit eines
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:31:32 Min
Aufnahmedatum
2012-02-03
Hochgeladen am
2012-02-21 16:30:03
Sprache
de-DE